Der VfB Stuttgart geht mit Rückenwind in die neue Bundesliga-Saison 2025/26. Nach dem Pokaltriumph im vergangenen Jahr und der knappen Niederlage im Supercup gegen den FC Bayern (1:2) stehen die Schwaben nicht nur national, sondern auch international im Rampenlicht. Trainer Sebastian Hoeneß hat seine Mannschaft zu einer flexiblen und schwer berechenbaren Einheit geformt – ein Team, das sowohl spielerisch als auch taktisch zu den spannendsten Projekten der Liga zählt.
Hoeneß’ taktische Variabilität
Unter Hoeneß hat der VfB ein klares Markenzeichen: Anpassungsfähigkeit. Stuttgart kann während eines Spiels nahtlos zwischen unterschiedlichen Systemen wechseln.
Im Aufbau nutzen die Schwaben oft ein 1-3-2-5, um das Zentrum zu überladen und Tempo nach vorne zu erzeugen.
In höheren Zonen zeigt sich ein aggressives 4-4-2 oder sogar ein 2-4-4, das Gegner früh unter Druck setzt.
Besonders auffällig: das Pressing. Stuttgart agiert diszipliniert im Mittelfeldpressing, doch sobald der Ball verloren geht, startet ein kollektives Gegenpressing. Das macht sie zu einem der unangenehmsten Gegner im deutschen Oberhaus.
Die Doppelspitze als Waffe
Mit Serhou Guirassy und Deniz Undav verfügt der VfB über eine der gefährlichsten Offensiv-Paarungen der Liga. Guirassy bindet die Abwehrreihen mit seiner Physis, während Undav als Verbindungsspieler zwischen Mittelfeld und Angriff Räume öffnet. Gemeinsam reißen sie Lücken, von denen kreative Akteure wie Enzo Millot profitieren.
Schlüsselspieler im Zentrum
Angelo Stiller ist längst zum unverzichtbaren Taktgeber geworden. Der Allrounder kann sowohl im defensiven Mittelfeld als auch in der Abwehr eingesetzt werden. Mit seiner Ruhe am Ball und klugen Verlagerungen steuert er das Spiel der Schwaben – und hat seinen Vertrag bis 2028 verlängert.
Maximilian Mittelstädt bringt Dynamik und Dribbelstärke über die Außen. Mit seiner hohen Erfolgsquote im Eins-gegen-Eins sorgt er regelmäßig für Offensivgefahr.
Europa ruft – und das Transferkarussell dreht sich
Durch den DFB-Pokal-Sieg 2025 hat sich Stuttgart erstmals seit Jahren wieder für den internationalen Wettbewerb qualifiziert – die Europa League. Für Hoeneß und sein Team ist dies nicht nur eine sportliche Herausforderung, sondern auch ein Gradmesser, wie weit die Entwicklung bereits vorangeschritten ist.
Gleichzeitig sorgt der Transfermarkt für Spannung: Nick Woltemade, einer der begehrtesten Talente des VfB, steht im Fokus von Bayern München. Die Münchner sollen bereit sein, über 60 Millionen Euro zu zahlen, während Stuttgart auf eine Summe um die 70 Millionen pocht. Parallel arbeitet der Verein an einer Vertragsverlängerung, um Woltemade langfristig zu binden.
Fazit
Der VfB Stuttgart startet als echtes Taktik-Chamäleon in die Saison 2025/26. Mit einer flexiblen Formation, aggressivem Pressing, einer brandgefährlichen Doppelspitze und Schlüsselspielern wie Stiller und Mittelstädt wollen die Schwaben nicht nur in der Bundesliga für Furore sorgen, sondern auch auf der europäischen Bühne überraschen.
Die große Frage bleibt: Hält Stuttgart seine Stars – oder wird der Traum vom internationalen Durchbruch vom Transfermarkt durchkreuzt?