Stuttgart, Deutschland – Schlechte Nachrichten für den VfB Stuttgart: Schlüsselspieler Dan-Axel Zagadou fällt erneut verletzt aus.
Gerade als die Fans des VfB Stuttgart den vielversprechenden Saisonstart mit einem Sieg und einem Unentschieden feierten, kam die erschütternde Nachricht: Innenverteidiger Dan-Axel Zagadou hat sich erneut schwer am Knie verletzt. Trainer Sebastian Hoeneß bestätigte den Ausfall des Abwehrspielers und sprach von einem „sehr bitteren Moment“ für das Team.
Zagadou hatte sich bereits in der Vergangenheit mit hartnäckigen Knieproblemen herumgeschlagen. Nach monatelanger Reha und dem erfolgreichen Comeback in der Saisonvorbereitung kehrte er mit viel Elan in die Startelf zurück – nur um nun erneut eine Verletzung zu erleiden. Diesmal handelt es sich um einen Außenbandriss im selben Knie, das schon zuvor durch einen Kreuzbandanriss geschwächt war. Zwar scheint die neue Verletzung nicht ganz so schwerwiegend zu sein wie die vorherige, dennoch wird der Franzose für mehrere Wochen fehlen.
Für den VfB ist das ein herber Rückschlag. Zagadou war ein fester Bestandteil der Innenverteidigung und hatte sich als ruhender Pol in der Defensive etabliert. Neben seiner physischen Präsenz und Zweikampfstärke bringt er auch Führungsqualitäten auf den Platz, die besonders in hitzigen Bundesliga-Partien von unschätzbarem Wert sind. Sein Ausfall reißt eine große Lücke – nicht nur sportlich, sondern auch psychologisch.
Trainer Sebastian Hoeneß reagierte betroffen, aber kämpferisch. In einer Pressekonferenz äußerte er sein Mitgefühl für Zagadou, betonte aber gleichzeitig, dass man „jetzt als Mannschaft noch enger zusammenrücken“ müsse. Er kündigte an, mit dem vorhandenen Spielermaterial zu arbeiten und auf Alternativen in der Innenverteidigung zu setzen. Namen wie Anthony Rouault und Jeff Chabot stehen dabei ganz oben auf der Liste. Beide haben bereits Bundesliga-Erfahrung und könnten die entstandene Lücke vorübergehend füllen.
Taktisch bedeutet der Ausfall von Zagadou, dass Hoeneß möglicherweise von seiner bevorzugten Formation abweichen muss. Je nach Gegner und Personallage könnte der Trainer zwischen Dreier- und Viererkette variieren, um die Defensive stabil zu halten. Auch eine defensivere Ausrichtung im Mittelfeld ist denkbar, um die Innenverteidigung zu entlasten.
Die Verletzung von Zagadou wirft allerdings auch langfristige Fragen auf. Die Häufung seiner Knieprobleme könnte zu einer chronischen Belastung werden. Der Verein wird mit den medizinischen Experten sehr genau beobachten müssen, wie die Heilung verläuft. Eine überhastete Rückkehr wäre fatal – weder für den Spieler noch für die Mannschaft. Daher ist mit einer vorsichtigen Reha-Strategie zu rechnen.
Trotz des Rückschlags bleibt der VfB Stuttgart weiterhin ambitioniert. Die Mannschaft hat in den ersten Spielen gezeigt, dass sie auf einem soliden Fundament steht. Ob sie den Ausfall eines Schlüsselspielers kompensieren kann, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Klar ist: Ohne Zagadou wird es schwieriger – aber nicht unmöglich.