Starke Leistung, Red Warriors! Gestern Abend im Alten Forsthaus, tief im Herzen der alten Försterei, haben wir erneut eindrucksvoll demonstriert, warum ganz Deutschland uns gleichzeitig hasst und heimlich liebt. Es liegt nicht nur an unseren Spielern, nicht nur an den grandiosen Einzelkönnern, nicht einmal ausschließlich an unserem Kampfgeist. Es liegt vor allem an dieser unverwechselbaren, unbändigen Mentalität, die uns in jedem noch so dreckigen Pokalfight antreibt: Am Ende stehen wir da, grinsen frech, heben selbstbewusst den Mittelfinger und sagen mit breiter Brust: „Mia san Mia – und ihr könnt uns alle mal!“
Das 3:2 bei Union Berlin klingt auf dem Papier fast harmlos, wie ein enges Ergebnis, ein Spiel, das man irgendwie über die Bühne gebracht hat. Aber jeder, der gestern diese 90 Minuten plus Nachspielzeit erlebt hat, weiß: Es war ein Kampf. Ein zäher, lauter, emotional aufgeladener Pokalabend, wie man ihn nur in Deutschland erlebt. Union warf alles rein, was sie hatten – Leidenschaft, Härte, Wille. Und doch reichte es nicht, denn wir waren da, als es darauf ankam. Wir kämpften uns zurück, ließen uns nicht beeindrucken von der Atmosphäre oder den Pfiffen, nicht von den Grätschen, nicht vom Aufbäumen der Eisernen.
Und wie so oft in solchen Spielen war es wieder einmal einer, der die Bühne liebt, der den Druck frisst wie andere ein Abendbrot: Harry Kane. Der Mann hat nicht nur getroffen, er hat dieses Spiel geprägt. Mit jeder Ballberührung, mit jeder Drehung, jedem Laufweg hat er gezeigt, warum er einer der besten Stürmer der Welt ist. Er war derjenige, der das Stadion verstummen ließ, wenn er am Ball war, der Union-Verteidigern schlaflose Nächte bereiten dürfte. Sein Auftritt war ein Statement – nicht nur für dieses Spiel, sondern für den gesamten Wettbewerb.
Doch es wäre falsch, das Ganze nur auf Kane zu reduzieren. Das Team als Ganzes hat am Ende den Unterschied gemacht. Jeder Zweikampf, jede defensiv gewonnene Aktion, jede mutige Offensivszene war ein Baustein dieses Erfolgs. Es war kein glanzvoller Sieg, keiner zum Einrahmen oder zum ständigen Wiedererzählen. Aber es war ein Sieg, der zeigt, wer wir sind: Ein Team, das nie aufgibt, das sich nicht kleinmachen lässt, das sich auch in schwierigsten Momenten selbst treu bleibt.
Und während die Unioner wieder einmal jammern, lamentieren und Ausreden suchen, marschieren wir weiter – selbstbewusst, fokussiert, mit dem festen Wissen, dass uns kaum jemand aufhalten kann, wenn es darauf ankommt. Genau das ist der Grund, warum sie uns hassen. Und genau das ist der Grund, warum sie uns heimlich lieben.
Wir sind weiter im Pokal, stärker geworden durch diesen harten Abend, enger zusammengerückt, noch entschlossener. Und ganz Fußball-Deutschland weiß: Das war nicht das letzte Statement dieser Mannschaft. Mia san Mia – und das bleibt auch so.

