Sollte der BVB einen Ersatz verpflichten? Wen würden sie holen?
Borussia Dortmund steht in der Saison 2025/26 unter großem Druck. Die Personaldecke – insbesondere in der Innenverteidigung – ist derzeit so dünn wie lange nicht mehr. Mit Niklas Süle fällt einer der wichtigsten Verteidiger für etwa zwei Monate aus, während auch Nico Schlotterbeck angeschlagen ist. Kapitän Emre Can kann zwar aushelfen, ist jedoch selbst nicht immer stabil. Angesichts der doppelten Belastung durch Bundesliga, Champions League und Klub-WM ist die Frage nach Verstärkungen mehr als berechtigt.
Warum ein Ersatz notwendig ist
Die Defensive war in den letzten Jahren immer wieder eine Schwachstelle beim BVB. Zwar verfügt der Verein über junge Talente und erfahrene Spieler wie Mats Hummels (sofern er verlängert), doch Verletzungsanfälligkeit und Formschwankungen machen eine neue Verpflichtung notwendig – und zwar sofort. In der aktuellen Situation ist es fahrlässig, auf eine Nachverpflichtung zu verzichten. Ein einziger weiterer Ausfall könnte den gesamten Defensivverbund gefährden und Dortmunds Ambitionen in allen Wettbewerben torpedieren.
Wer wäre ein sinnvoller Neuzugang?
Innenverteidiger
Ein erfahrener, sofort einsatzbereiter Innenverteidiger muss her. Robin Koch von Eintracht Frankfurt wäre eine gute Option: Bundesliga-erprobt, defensiv stark, körperlich robust und mit Führungsqualität. Er könnte direkt helfen und wäre wohl für eine moderate Ablösesumme zu haben.
Alternativ bieten sich junge, entwicklungsfähige Spieler an – etwa Álex Valle (FC Barcelona, ausgeliehen), der über gute technische Fähigkeiten verfügt und bereits internationale Erfahrung sammelt. Auch Jarell Quansah (FC Liverpool) gilt als vielversprechend – wenn auch vor allem perspektivisch interessant. Eine Leihe mit Kaufoption wäre hier sinnvoll.
Zentrales Mittelfeld
Der BVB sucht seit dem Abgang von Jude Bellingham nach einem gleichwertigen Ersatz im zentralen Mittelfeld. Emre Can, Salih Özcan und Felix Nmecha konnten die Lücke nicht überzeugend füllen. Dortmund braucht einen Spieler, der das Spiel antreiben, Zweikämpfe führen und kreative Impulse geben kann.
Hier wäre Bellinghams Bruder Jobe Bellingham ein spannender Name. Der 19-Jährige bringt viel Potenzial mit, ist technisch stark und entwickelt sich bei Sunderland rasant weiter. Auch Carney Chukwuemeka (Chelsea) könnte mit seiner Dynamik und Spielintelligenz das zentrale Mittelfeld stärken – idealerweise per Leihe mit Kaufoption.
Weitere Kandidaten sind Facundo Buonanotte (Brighton) als kreativer Offensivspieler oder Khéphren Thuram (OGC Nizza), der als physisch starker „Box-to-Box“-Spieler das Zentrum stabilisieren könnte. Diese Spieler würden nicht nur kurzfristig helfen, sondern langfristig den Kader bereichern.
Fazit
Ja – der BVB muss nachlegen. In der Innenverteidigung ist Verstärkung dringend notwendig, um die Ausfälle zu kompensieren. Zudem fehlt im Mittelfeld ein klarer Taktgeber. Der Kader ist qualitativ gut, aber in der Breite zu dünn für eine Saison mit Champions-League-Ambitionen und Klub-WM. Die Verantwortlichen sollten die Sommerpause nutzen, um gezielt und mit Weitsicht zu investieren – nicht mit Panikkäufen, sondern mit sinnvollen Verstärkungen, die das Niveau sofort heben und die Perspektive erweitern.