Rouven Schröder äußert sich besorgt über die Zukunft von Eugen Polanski bei Borussia Mönchengladbach
Borussia Mönchengladbachs Sportdirektor Rouven Schröder hat sich nach der Niederlage am Freitag ungewöhnlich offen und emotional über Cheftrainer Eugen Polanski geäußert. In einem Interview mit der Sportschau lobte Schröder zwar Polanskis Fußballverständnis und Führungsqualitäten, warnte jedoch zugleich vor den Gefahren, die dessen Verbleib in der aktuellen Situation mit sich bringt.
„Grundsätzlich ist die Überzeugung da“, erklärte Schröder. „Ich bin überzeugt von Eugen Polanskis Talent, von seiner Art, seinem Auftreten und seinem taktischen Verständnis. Aber die Gefahr, dass Polanski in der aktuellen Lage verbrennt, ist extrem hoch.“
Er wies auf mehrere Herausforderungen hin, die derzeit auf dem Team lasten – eine unausgewogene Kaderstruktur, mangelnde Geschlossenheit auf dem Platz und eine anhaltende Verletzungsmisere. „Das ist eine extrem gefährliche Situation“, sagte Schröder. „Nicht nur für den Verein, sondern auch für Eugen selbst. Er steht noch am Anfang seiner Trainerkarriere, und man muss ihn davor schützen, in dieser Phase zu früh zu verbrennen.“
Schröder deutete an, dass ein erfahrener Interimstrainer die Situation vorübergehend stabilisieren könnte: „Was wir jetzt brauchen, ist ein erfahrener Feuerwehrmann, ein Trainer alter Schule – jemand, der hart durchgreifen, laut werden und die Mannschaft wieder in Bewegung bringen kann. Wenn die Basis steht und wir stabil sind, dann ist der richtige Zeitpunkt gekommen, mit Polanski den Neuaufbau zu starten.“
Die Aussagen des Sportdirektors haben unter den Fans heftige Diskussionen ausgelöst. Viele teilen Schröders Sorge, dass ein vielversprechendes Trainertalent zu früh scheitern könnte, während andere fordern, Polanski solle mehr Zeit bekommen.
Eines ist klar – Schröders Worte haben die Spannungen im Verein offenbart und könnten einen Wendepunkt in Gladbachs Saison und Polanskis Trainerlaufbahn markieren.