Am Mittwochabend schrieb der 17-jährige Lennart Karl Vereinsgeschichte bei FC Bayern München: Im Gruppenspiel der UEFA Champions League gegen den Club Brugge erzielte Karl bereits nach wenigen Minuten sein erstes Tor im Europapokal und wurde damit mit 17 Jahren und 242 Tagen zum jüngsten Torschützen der Bayern in diesem Wettbewerb.
Bereits in der 5. Minute leitete Karl die Partie mit einem brillanten Solo ein: Nach einem Pass von Jonathan Tah nahm er Fahrt auf, umkurvte einen Verteidiger, zog in den Strafraum und hämmerte mit links den Ball über den herausstürmenden Torwart ins Netz – ein Treffer, der spektakulär wie ein Weckruf wirkte.
Mit diesem Treffer löste er Jamal Musiala ab, der bislang den Rekord als jüngster Bayern-Champions-League-Torschütze innehatte. Musiala hatte damals 17 Jahre und 363 Tage auf dem Buckel, als er traf, Karl war damit rund 121 Tage jünger.
Doch der Abend bot noch mehr: Bayern gewann das Spiel deutlich mit 4:0 und zeigte eine starke Gesamtleistung – Karl trug mit seinem Tor früh zur Sicherheit bei, während erfahrenere Mitspieler das Ergebnis ausbauten.
Für Karl bedeutet dieser Moment nicht nur einen Rekord, sondern auch einen wichtigen Schritt in seiner jungen Profikarriere: Es war sein erstes Pflichtspiel-Tor für die Profimannschaft der Bayern. Der Druck ist nun hoch – schließlich wird von ihm erwartet, dass er sein Potenzial weiter ausschöpft.
Auch das Umfeld reagierte entsprechend: Trainer Vincent Kompany lobte den jungen Spieler zwar ausdrücklich, warnte aber gleichzeitig vor zu viel Hype und riet zu Ruhe und kontinuierlicher Entwicklung. Karl selbst zeigte sich nach dem Spiel reflektiert – der Jubel war riesig, doch er betonte, er wolle weiter hart arbeiten.
Für Bayern ist dieser Abend zudem ein Zeichen: Dass man bereit ist, junge Talente einzubinden, ihnen in großen Wettbewerben Vertrauen zu geben und damit auch die Zukunft des Vereins aktiv zu gestalten. Karl, der bislang vor allem in den Jugendmannschaften des Vereins auf sich aufmerksam gemacht hatte, bekam nun die Bühne – und nutzte sie eindrucksvoll.
Wenn man also beim Namen Lennart Karl in Zukunft hellhörig wird, dann aus gutem Grund: Ein 17-jähriger, der in der Königsklasse trifft, Rekorde bricht und bewiesen hat, dass er auch in den großen Spielen mitspielen kann. Die Bayern-Fans dürfen gespannt sein, wie sich dieser junge Mann weiterentwickelt – und ob er schon bald zu den festen Größen im Kader zählen wird.
Abschließend lässt sich sagen: Ein Moment, der in die Geschichtsbücher des Vereins eingeht – und ein Talent, das heute Abend einen wichtigen Schritt gemacht hat.

