Joshua Kimmich schlägt Alarm nach der 0:2-Niederlage gegen die Slowakei: „So wie wir weitermachen, schaffen wir es nicht mal zur WM“
Die deutsche Nationalmannschaft erlitt erneut einen Rückschlag und verlor mit 0:2 gegen die Slowakei – ein enttäuschendes Ergebnis, das bei Fans und Spielern für Frustration sorgte. Besonders deutlich äußerte sich nach dem Spiel der erfahrene Mittelfeldspieler Joshua Kimmich. „Wenn wir so weitermachen“, sagte er unverblümt, „werden wir uns nicht mal für die Weltmeisterschaft qualifizieren.“
Kimmichs Worte spiegeln die wachsende Dringlichkeit innerhalb des deutschen Teams wider. Einst bekannt für ihre gnadenlose Effizienz und taktische Disziplin, wirkt die Mannschaft in den letzten Spielen zunehmend zerfahren. Die Niederlage gegen die Slowakei war nicht nur wegen des Ergebnisses schmerzhaft – sie offenbarte auch die fehlende Geschlossenheit, Intensität und Führung auf dem Platz, Eigenschaften, die früher die deutsche Mannschaft auszeichneten.
Die Slowakei nutzte die Schwächen Deutschlands mit intelligentem Pressing, organisierter Defensive und konsequenter Chancenverwertung. Das erste Tor fiel Mitte der ersten Halbzeit und offenbarte die fragile Abwehr der Deutschen. Das zweite Tor kurz nach der Pause besiegelte die Niederlage und ließ Deutschland ratlos zurück.
Kimmichs Worte sind zwar hart, könnten aber genau der Weckruf sein, den das Team dringend benötigt. Als einer der erfahrensten Spieler im Kader hat er sowohl die Höhen großer Erfolge als auch die Tiefpunkte früher WM-Aus berücksichtigt. Seine Frustration resultiert nicht nur aus diesem einzelnen Spiel, sondern aus einer Reihe enttäuschender Ergebnisse seit dem frühen Ausscheiden bei der FIFA-Weltmeisterschaft 2022.
Die Sorge um die WM-Qualifikation ist keineswegs übertrieben. Der Qualifikationskampf in der UEFA ist härter denn je, und Deutschland, trotz seiner Tradition als Fußball-Großmacht, darf die Qualifikation nicht als selbstverständlich ansehen. Wenn die Leistung so bleibt, könnten Punktverluste gegen vermeintlich schwächere Gegner schnell zur Regel werden.
Neben den Problemen auf dem Platz gibt es auch größere Fragen bezüglich Management, Taktik und Kaderzusammenstellung. Es wird diskutiert, ob die richtigen Spieler an den richtigen Positionen eingesetzt werden und ob das Trainerteam eine klare Vision für die Zukunft der Mannschaft hat. Kritiker bemängeln, dass der Mannschaft derzeit eine klare Spielphilosophie fehlt – weit entfernt von der Identität, die 2014 zum WM-Titel führte.
Die kommenden Spiele haben nun eine enorme Bedeutung. Deutschland muss sich schnell neu formieren, seine Strategie überdenken und vor allem den Kampfgeist wiederfinden, der die Mannschaft einst zu einem gefürchteten Gegner machte. Mit Spielern wie Kimmich, die den Ton angeben, hat das Team noch die Chance, den Kurs zu korrigieren – doch das Zeitfenster dafür schließt sich schnell.
Am Ende waren Kimmichs Worte nicht nur ein Ausdruck von Frust. Sie sind ein Appell zur Verantwortung – an seine Mitspieler, das Trainerteam und die Fans, die Situation ernst zu nehmen. Wenn Deutschland wieder an die Weltspitze zurückkehren will, muss die Wende jetzt beginnen.