Große Geste der Erinnerung: Weggefährten von Gerd Müller versammeln sich vor seiner Bronzestatue
Es war ein Moment voller Emotionen, Respekt und tiefer Dankbarkeit: Ehemalige Mitspieler und Freunde von Gerd Müller, der als einer der größten Torjäger in der Geschichte des Fußballs gilt, haben sich in München vor seiner Bronzestatue versammelt. Rainer Zobel, Edgar Schneider, Berti Vogts, Sepp Maier, Franz „Bulle“ Roth, Klaus Augenthaler, Karl-Heinz Rummenigge, Paul Breitner, Sepp Weiß und Peter Kupferschmidt – allesamt prägende Figuren einer goldenen Ära – traten gemeinsam in Erinnerung an den „Bomber der Nation“ zusammen.
Ein Symbol der Unvergänglichkeit
Die Bronzestatue von Müller, die in unmittelbarer Nähe zur Allianz Arena errichtet wurde, steht nicht nur für sportlichen Ruhm, sondern auch für Menschlichkeit, Bescheidenheit und Leidenschaft. Als die alten Gefährten sich davor positionierten, wurde spürbar, wie tief die Bande zwischen Müller und seinen Wegbegleitern bis heute reichen. Viele von ihnen hatten gemeinsam mit ihm beim FC Bayern München eine Ära geprägt, die den Klub von einem deutschen Traditionsverein zu einem internationalen Giganten machte.
Erinnerungen an den „Bomber“
Sepp Maier, einst enger Freund und Mannschaftskollege, konnte die Rührung kaum verbergen. „Ohne Gerd wären wir nie so weit gekommen. Er hat uns Spiele gewonnen, Titel gesichert und den Verein auf die Weltkarte gebracht“, sagte der ehemalige Torhüter. Paul Breitner ergänzte: „Gerd war nicht nur ein Torjäger, er war ein Mensch, wie man ihn heute kaum noch findet – zurückhaltend, bodenständig, und immer für seine Mannschaft da.“
Auch Karl-Heinz Rummenigge, der später selbst zu einer Vereinsikone wurde, erinnerte an Müllers Vorbildrolle: „Er hat uns gezeigt, dass Erfolg nicht aus Einzelgängertum, sondern aus Teamgeist entsteht. Trotz all seiner Tore stand er nie über dem Team.“
Generationenübergreifende Wirkung
Besonders bemerkenswert ist, wie Müllers Einfluss generationenübergreifend wirkt. Spieler wie Klaus Augenthaler, die erst am Ende von Müllers Karriere mit ihm zusammenspielten, berichten noch heute von seiner beeindruckenden Professionalität und seinem unbändigen Torhunger. „Er war immer der Erste beim Training und der Letzte, der den Platz verließ. Diese Einstellung hat uns alle geprägt“, sagte Augenthaler.
Berti Vogts, der als Gegenspieler in der Nationalmannschaft mit Müller unzählige Duelle erlebte, hob hervor, dass Müller auch über Vereinsgrenzen hinaus respektiert wurde: „Er war ein Albtraum für jeden Verteidiger, aber als Mensch konnte man ihn nur bewundern.“
Mehr als nur ein Torjäger
Gerd Müller erzielte in seiner Karriere unglaubliche 566 Tore für den FC Bayern München und 68 Treffer für die deutsche Nationalmannschaft. Doch die Statue erinnert nicht nur an die Zahlen. Sie verkörpert eine Haltung, die bis heute als Vorbild gilt: Bescheidenheit trotz Ruhm, Einsatzbereitschaft trotz Erfolge, und die tiefe Verbundenheit zu Team und Verein.
Als die ehemaligen Mitspieler nun gemeinsam vor der Statue standen, war es ein stilles Bild der Dankbarkeit – ein Beweis, dass Gerd Müller auch nach seinem Tod lebendig bleibt, nicht nur in den Geschichtsbüchern, sondern in den Herzen seiner Freunde und Fans.
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