Ein 0:2-Rückstand in der Allianz Arena ist normalerweise ein Schockmoment – erst recht, wenn der Favorit FC Bayern München auf eigenem Platz plötzlich hinterherläuft. Genau das passierte an jenem denkwürdigen Nachmittag, als der SC Freiburg die Bayern mit zwei frühen Treffern überraschte und für kurze Zeit so aussah, als könnten sie das Unmögliche schaffen. Die Münchner Defensive wirkte unkonzentriert, die Freiburger kombinierten mutig und effizient. Der Gästeblock tobte, und im Stadion machte sich ein ungewohntes Raunen breit.
Doch wie so oft zeigte sich, warum der Rekordmeister diesen Ruf trägt. Statt zu verkrampfen, schalteten die Bayern in den bekannten Angriffsmodus. Schon kurz nach dem zweiten Gegentor begann die Aufholjagd. Ein schneller Anschlusstreffer gab dem Team von Trainer Thomas Tuchel neuen Atem. Plötzlich funktionierte das Pressing, die Laufwege stimmten und die Kreativität im Mittelfeld nahm Fahrt auf. Freiburg wurde tiefer gedrückt, konnte sich kaum noch befreien.
Bis zur Halbzeit hatten die Bayern ausgeglichen – und nach der Pause rollte Angriff um Angriff auf das Freiburger Tor zu. Die Münchner spielten nun mit einer Mischung aus Entschlossenheit, technischer Überlegenheit und purer Wucht. Jeder Ballgewinn führte zu einer Torchance, jeder Pass schien genau sein Ziel zu finden. Spätestens nach dem vierten Treffer war die Partie gedreht, doch die Bayern hörten nicht auf. Zwei weitere Tore folgten, sodass es am Ende 6:2 stand.
Der frühe Rückstand war vergessen, und das Publikum feierte eine beeindruckende Demonstration der Comeback-Qualitäten. Für Freiburg blieb nur die Erkenntnis, dass gegen einen FC Bayern in dieser Verfassung selbst eine 2:0-Führung nicht reicht. Für die Bayern dagegen war es ein Statement-Sieg – einer, der zeigt, wie gefährlich dieses Team wird, sobald es in Schwung kommt.

