„Ein bisschen Demut würde diesem Klub guttun“ – 1860-Präsident Gernot Mang teilt gegen Stadtrivalen und Bayern-Boss Herbert Hainer aus
Zwischen den beiden großen Münchner Fußballvereinen herrscht traditionell wenig Harmonie – doch die jüngsten Aussagen von 1860-München-Präsident Gernot Mang haben das Verhältnis weiter abgekühlt. In einem aktuellen Interview fand Mang ungewohnt deutliche Worte für den FC Bayern und insbesondere für dessen Präsidenten Herbert Hainer. Anlass war eine persönliche Begegnung, die dem 1860-Boss offenbar noch immer sauer aufstößt.
Bei einem Event vor einiger Zeit soll Hainer Mang nicht erkannt haben – ein Fauxpas, den dieser als respektlos empfand. „Ein bisschen Demut würde diesem Klub guttun“, erklärte Mang und meinte damit nicht nur die Geste, sondern eine grundsätzliche Haltung, die er beim Stadtrivalen vermisst. Dass zwei Präsidenten großer Münchner Vereine sich nicht kennen oder zumindest nicht wiedererkennen, sei für ihn ein Symbol dafür, wie weit die Welten der beiden Vereine inzwischen auseinanderliegen.
Mang nutzte die Gelegenheit, um die Beziehung zwischen 1860 und dem FC Bayern grundsätzlich zu kritisieren. Während der Rekordmeister seit Jahrzehnten nationale und internationale Titel sammelt, kämpft 1860 um Stabilität, Identität und sportliche Zukunft. „Wir machen ehrliche Arbeit, Schritt für Schritt. Wir brauchen keine Überheblichkeit von außen“, sagte Mang und betonte, dass der TSV für Authentizität und Bodenständigkeit stehe.
Obwohl Mang klarstellte, dass er die sportlichen Leistungen des FC Bayern respektiere, war seine Botschaft eindeutig: In München müsse man sich nicht nur auf dem Platz, sondern auch im Umgang miteinander auf Augenhöhe bewegen. Dass Hainer ihn nicht erkannte, sei kein Drama – aber ein Zeichen dafür, wie wenig Präsenz der Traditionsverein 1860 bei einigen Verantwortlichen des großen Nachbarn offenbar hat.
Mang’s Worte könnten die ohnehin angespannte Rivalität neu anheizen. Eines ist sicher: In München wird wieder diskutiert.
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