1. FC Köln zeigt Interesse an Yari Verschaeren – Noch keine offizielle Verpflichtung
Yari Verschaeren, das belgische Offensivtalent von RSC Anderlecht, steht offenbar im Fokus mehrerer europäischer Klubs – unter anderem auch des 1. FC Köln. In den letzten Tagen verdichteten sich die Gerüchte, dass die Kölner großes Interesse am 24-jährigen Mittelfeldspieler zeigen. Eine offizielle Verpflichtung hat bislang jedoch nicht stattgefunden, ebenso wenig wurde eine konkrete Ablösesumme kommuniziert.
Verschaeren galt vor einigen Jahren als eines der größten Talente des belgischen Fußballs. Früh debütierte er für Anderlecht in der ersten Mannschaft und brachte es auch auf Einsätze in der belgischen Nationalmannschaft. Seine Spielweise – technisch stark, passsicher, kreativ – hat ihn schnell zum Hoffnungsträger gemacht. Doch Verletzungspech und Formschwankungen warfen ihn in seiner Entwicklung zurück. Sein Marktwert, der einst bei rund 15 bis 20 Millionen Euro lag, hat sich mittlerweile auf etwa fünf Millionen Euro reduziert.
Trotzdem ist das Interesse an dem Offensivmann ungebrochen. Neben dem 1. FC Köln sollen auch Werder Bremen und Leicester City beim belgischen Rekordmeister bezüglich eines Transfers angefragt haben. Vor allem für Köln wäre Verschaeren ein spannendes Puzzlestück im Offensivspiel. Mit seiner Flexibilität – er kann sowohl im zentralen offensiven Mittelfeld als auch auf den Flügeln eingesetzt werden – würde er Trainer Timo Schultz neue taktische Möglichkeiten eröffnen.
Die Kölner haben sich in diesem Sommer bereits mit einigen Neuzugängen verstärkt, unter anderem kam Ísak Jóhannesson für eine kolportierte Ablösesumme von rund 5,5 Millionen Euro. Auch Tom Krauß wurde ausgeliehen. Ein weiterer Transfer hängt vermutlich davon ab, ob noch Spieler verkauft werden oder ob zusätzliche finanzielle Mittel freigemacht werden können. Anderlecht seinerseits steht vor einer ähnlichen Überlegung: Verschaeren besitzt nur noch ein Jahr Vertrag, was die Belgier unter Druck setzt. Ein ablösefreier Abgang im kommenden Sommer wäre für den Klub finanziell ein herber Verlust. Daher dürfte man im Hintergrund offen für Angebote sein – solange sie den Erwartungen entsprechen.
Für Verschaeren selbst könnte ein Tapetenwechsel genau zum richtigen Zeitpunkt kommen. In Köln würde er auf eine junge, hungrige Mannschaft treffen, die mutig Fußball spielt und ihm möglicherweise das Vertrauen gibt, das er braucht, um wieder zu alter Stärke zurückzufinden. In der Bundesliga könnte er sich auf einem höheren Niveau beweisen und seinen Karriereweg neu ausrichten.
Noch ist der Transfer nicht in trockenen Tüchern. Weder der 1. FC Köln noch RSC Anderlecht haben eine offizielle Einigung bestätigt. Doch die kommenden Tage und Wochen könnten Bewegung in die Personalie bringen – vor allem, wenn Köln bereit ist, ein faires Angebot zu unterbreiten. Verschaeren wäre in jedem Fall eine spannende Verpflichtung für die Geißböcke – ein Spieler mit Potenzial, der nur den richtigen Rahmen braucht, um wieder zu glänzen.