Der VfB Stuttgart plant, im Januar-Transferfenster aktiv zu werden und den vielversprechenden Jeremy Arevalo unter Vertrag zu nehmen. Erste Gespräche mit dem Spieler und seinem aktuellen Klub sind bereits angelaufen, wie zuverlässige Quellen berichten. Der 20-jährige Mittelfeldakteur, der derzeit in der zweiten Liga Südamerikas für einen aufstrebenden Verein aufläuft, hat in den letzten Monaten mit starken Leistungen auf sich aufmerksam gemacht. Seine Technik, sein Spielverständnis und seine Fähigkeit, Spiele zu lesen, machen ihn zu einem idealen Kandidaten für die Schwaben, die ihre Mannschaft weiter verjüngen und mit Talenten aus Übersee aufwerten wollen.
Arevalo, der aus Ecuador stammt, begann seine Karriere in der Jugendakademie von Independiente del Valle, einem Klub, der in den letzten Jahren zahlreiche Talente nach Europa exportiert hat. Von dort wechselte er vor zwei Jahren zu seinem aktuellen Arbeitgeber, wo er schnell zum Stammspieler avancierte. In der laufenden Saison erzielte er in 18 Einsätzen vier Tore und gab sechs Vorlagen – Zahlen, die für einen defensiven Mittelfeldspieler beeindruckend sind. Scouts des VfB Stuttgart beobachteten ihn bei mehreren Partien und waren besonders von seiner Zweikampfstärke und seiner Passgenauigkeit angetan.
Die Stuttgarter, die nach dem Klassenerhalt in der vergangenen Bundesliga-Saison nun den nächsten Schritt gehen wollen, sehen in Arevalo eine langfristige Investition. Trainer Sebastian Hoeneß soll persönlich von dem Transfer überzeugt sein und plant, den Youngster schrittweise an die Anforderungen der Bundesliga heranzuführen. Finanziell soll der Deal im Bereich von acht bis zehn Millionen Euro liegen, eine Summe, die für den VfB machbar erscheint, zumal Ablöseverhandlungen mit südamerikanischen Klubs oft flexibel gestaltet werden können.
Neben dem sportlichen Aspekt spielt auch die Marktwertsteigerung eine Rolle. Der VfB hat in den letzten Jahren mit Spielern wie Wataru Endo oder Borna Sosa bewiesen, dass gezielte Investitionen in junge Talente sich auszahlen können. Arevalo könnte in dieses Schema passen: ein Spieler mit hohem Potenzial, der in zwei bis drei Jahren entweder zum Leistungsträger wird oder bei einem Weiterverkauf hohe Gewinne einbringt.
Allerdings ist die Konkurrenz nicht zu unterschätzen. Auch Klubs aus Italien und Spanien sollen Interesse zeigen, doch der VfB hat den Vorteil, dass Arevalo bereits Deutschkurse besucht und sich auf einen Wechsel in die Bundesliga vorbereitet. Die Gespräche laufen auf Hochtouren, und ein Abschluss im Januar gilt als realistisch. Sollte der Transfer klappen, wäre Arevalo der erste Ecuadorianer in der Geschichte des VfB Stuttgart – ein weiteres Zeichen für die Internationalisierung des Kaders.
Die Fans dürfen sich auf einen dynamischen, lernbegierigen Spieler freuen, der die Mittelfeldzentrale beleben könnte. Mit Arevalo würde der VfB nicht nur sportlich, sondern auch strategisch einen klugen Schritt gehen. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die Verhandlungen erfolgreich abgeschlossen werden können.

