Der FC Bayern München, einer der erfolgreichsten Fußballclubs der Welt, ist bekannt für seine strategischen Transferaktivitäten. Im Sommertransferfenster 2023 hatte der Rekordmeister bereits versucht, den jungen angolanischen Stürmer Franculino Djú auf Leihbasis mit einer anschließenden Kaufoption zu verpflichten. Dieser Schritt unterstreicht die langfristige Planung des Vereins, der stets auf der Suche nach talentierten Nachwuchsspielern ist, um die Mannschaft zukunftssicher zu machen.
Franco Djú, geboren am 28. Juli 2004 in Luanda, Angola, gilt als eines der vielversprechendsten Talente Afrikas. Mit gerade einmal 19 Jahren hat er bereits in der portugiesischen Liga für den SC Braga auf sich aufmerksam gemacht. In der Saison 2022/23 debütierte er in der Primeira Liga und erzielte in begrenzter Spielzeit beeindruckende Tore. Seine physische Präsenz, seine Geschwindigkeit und sein Torriecher machen ihn zu einem idealen Kandidaten für die Bundesliga. Bayern-Scouts hatten ihn offenbar schon länger im Visier, da der Club eine Tradition hat, afrikanische Perlen wie Sadio Mané oder früher Joel Matip zu integrieren.
Der geplante Deal sah eine Leihe für eine Saison vor, mit einer Option, Djú am Ende für eine festgelegte Summe – Schätzungen lagen bei rund 15 bis 20 Millionen Euro – fest zu verpflichten. Solche Konstruktionen sind bei Bayern üblich, um Risiken zu minimieren. Man denke an Leihen wie die von João Palhinha oder früher Philippe Coutinho. Der Vorteil: Der Spieler kann sich in der hochintensiven Bundesliga beweisen, ohne dass der Club sofort die volle Ablöse zahlen muss. Für Djú wäre ein Wechsel nach München ein Sprungbrett gewesen – von Braga, einem soliden Europapokal-Teilnehmer, zu einem Champions-League-Dauerkandidaten.
Warum scheiterte der Transfer letztlich? Berichte aus portugiesischen Medien deuten darauf hin, dass Braga den talentierten Angreifer nicht ziehen lassen wollte. Djú war integraler Bestandteil der Offensive und hatte gerade seinen Vertrag verlängert. Zudem forderten die Portugiesen eine höhere Leihegebühr und eine obligatorische Kaufklausel, was Bayern ablehnte. Stattdessen verstärkte sich der FCB mit Harry Kane von Tottenham, einem etablierten Superstar. Djú blieb in Braga und entwickelte sich weiter: In der aktuellen Saison 2023/24 hat er bereits mehrere Tore und Assists beigetragen, darunter in der Europa League.
Trotz des missglückten Versuchs bleibt Djú auf dem Radar des FC Bayern. Sportdirektor Christoph Freund, bekannt für seine Jugendarbeit bei Salzburg, könnte im Winter oder nächsten Sommer erneut zuschlagen. Der Markt für Stürmer ist hart umkämpft – Konkurrenz von Clubs wie Manchester City oder PSG ist groß. Bayern braucht Tiefe im Angriff, besonders da Eric Maxim Choupo-Moting altert und Mathys Tel noch jung ist. Ein Leihdeal mit Option würde perfekt passen.
Zusammenfassend zeigt der Fall Djú, wie Bayern transferpolitisch vorgeht: Risikoarm, scoutingbasiert und langfristig. Der Angolaner könnte bald in der Allianz Arena glänzen, falls die Verhandlungen neu aufgenommen werden. Bis dahin profitiert Braga von seinem Talent, und die Bundesliga verpasst vorerst einen potenziellen Star.

