🇩🇪 Rüdiger Vollborn – Vom Vereinshelden zum Busfahrer: Das bemerkenswerte Leben des Mr. Bayer Leverkusen
Rüdiger Vollborn ist Mr. Bayer 04 Leverkusen. Zahlreiche bedeutende Spieler, Trainer und Funktionäre haben im Laufe der Jahre die berühmten rot-schwarzen Farben des Vereins getragen – doch niemand kennt den Klub so gut wie Vollborn.
Obwohl er in Berlin geboren wurde und dort aufwuchs, ist der heute 57-Jährige seit 1981 ununterbrochen mit dem Verein verbunden – und hat seither wirklich alles erlebt.Über die B-Mannschaft aufgestiegen? ✔️
Als kaufmännischer Angestellter bei der Bayer AG gearbeitet, dem Unternehmen, das den Verein besitzt? ✔️
Im Tor der ersten Mannschaft gestanden? ✔️
Bei den einzigen beiden großen Titeln in der Vereinsgeschichte auf dem Platz gewesen? ✔️
Den zukünftigen Stammkeeper des Vereins entdeckt? ✔️
Als Trainer in der Jugendakademie gearbeitet? ✔️
Torwarttrainer der Profis geworden? ✔️
Fanbeauftragter des Klubs gewesen? ✔️
Kommentator im Vereinsradio? ✔️
Leiter des historischen Archivs? ✔️
Und schließlich einen Bayer-04-Doppeldeckerbus durch die Stadt gefahren? Auch ✔️.
Diese außergewöhnliche Geschichte beginnt in der deutschen Hauptstadt, als Rüdiger Vollborn am 12. Februar 1963 im Westteil Berlins geboren wurde. Schon als Kind liebte er Geschichtsbücher und besaß ein nahezu fotografisches Gedächtnis. Gleichzeitig zeigte sich früh sein Talent als Torhüter – dank seiner schnellen Reflexe und sicheren Hände.
Nach Stationen bei Traber FC Mariendorf und Blau-Weiß Berlin, sowie überzeugenden Auftritten in den deutschen Jugendnationalmannschaften, gab der 17-Jährige 1981 ein Interview, das sein Leben und die Geschichte der Werkself für immer verändern sollte.
Im Gespräch mit dem Magazin Kicker wurde der junge Torhüter gefragt, für welchen Bundesligaverein er am liebsten spielen würde. Seine Antwort: Sein Lieblingsteam sei zwar immer Borussia Mönchengladbach gewesen, aber er würde am liebsten zu Bayer 04 Leverkusen gehen. Warum? Nun, er hatte sich mit der Frage intensiv beschäftigt und wusste, dass Leverkusen damals die Torhüter Hubert Makel (35) und Fred-Werner Bockholt (37) hatte. Eine Lücke könnte sich also bald auftun, dachte er.