„Elfer-Skandal in Köln! Kessler explodiert: Schiri wollte nicht – der VAR zwang ihn!“
Es war das Gesprächsthema des Bundesliga-Wochenendes: Der 1. FC Köln verliert zu Hause mit 1:2 gegen den VfB Stuttgart – und im Mittelpunkt steht nicht das spielerische Geschehen, sondern ein hochumstrittener Elfmeterpfiff. Kölns Sportchef Thomas Kessler reagierte nach dem Schlusspfiff mit heftigen Worten und sprach von einer Entscheidung, die der Schiedsrichter eigentlich gar nicht treffen wollte, zu der er jedoch vom Video-Assistenten gedrängt worden sei.
Die strittige Szene
In der 52. Minute kommt es zum entscheidenden Moment. Stuttgart-Stürmer Demirovic läuft in den Strafraum, wird im Laufduell von Köln-Keeper Marvin Schwäbe am Fuß leicht berührt, spielt jedoch zunächst weiter. Zunächst winkt Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck ab – kein Elfmeter. Doch dann meldet sich der VAR, Günter Perl, und fordert eine Überprüfung. Nach minutenlanger Analyse schreitet Jöllenbeck zum Monitor, sieht sich die Szene mehrfach in Zeitlupe an – und entscheidet schließlich auf Strafstoß. Stuttgart verwandelt, gleicht aus und legt später das Siegtor nach.
Kesslers Wutrede
Nach dem Abpfiff kochen die Emotionen über. Thomas Kessler, seit Jahren in Köln eine Identifikationsfigur, platzte in der Mixed Zone regelrecht der Kragen. „Die Frage, die man sich stellen muss, ist doch: Warum bewertet man diese Szene gegen den 1. FC Köln so streng und schickt den Schiedsrichter raus?“, wetterte er.
Besonders deutlich wurde Kessler, als er die Rolle des VAR kritisierte: „Ich glaube, in einem Spiel zwischen Bayern München und Borussia Dortmund, wenn es um die Meisterschaft geht, würde kein Video-Assistent der Welt den Schiedsrichter wegen so einer Szene zum Monitor schicken.“ Seine Worte machten klar, dass er sich eine Ungleichbehandlung zwischen Topklubs und Vereinen wie Köln vorstellt.
Und dann der Satz, der für Schlagzeilen sorgt: „Ich denke, der Schiedsrichter wollte diesen Elfer gar nicht geben – er wurde gezwungen.“
Schutz für den Schiedsrichter
Überraschend: Kessler nahm Referee Jöllenbeck ausdrücklich in Schutz. „Der Schiri ist das ärmste Schaf in dieser Situation. Er hat sicher gespürt, dass es keine klare Fehlentscheidung war. Doch der Druck vom VAR war zu groß.“ Seine Wut richtete sich stattdessen gegen VAR Günter Perl, selbst ein erfahrener Ex-Bundesliga-Schiedsrichter. „Wie er auf diese Szene springen kann, ist für mich völlig unverständlich. Der Schiri auf dem Platz muss die Autorität behalten. So eine Entscheidung ist ein Totalausfall.“
Stuttgart reagiert gelassen
Stuttgart-Trainer Sebastian Hoeneß äußerte Verständnis für die hitzige Diskussion, verteidigte aber die Entscheidung: „Ich verstehe, dass diese Szene intensiv debattiert wird. Aber wenn man sich die Bilder anschaut, erkennt man den Kontakt. Am Ende bleibt es eben Elfmeter.“
Die Sicht der Fans
Während die VfB-Anhänger den Sieg bejubelten, herrschte bei den Kölner Fans Fassungslosigkeit. In den sozialen Netzwerken war von einem „VAR-Skandal“ die Rede. Viele Anhänger forderten mehr Transparenz bei der Entscheidungsfindung. Kommentare wie „Das ist Wettbewerbsverzerrung“ oder „So wird der Fußball kaputtgemacht“ machten die Runde.
Grundsatzdiskussion über den VAR
Der Vorfall entfacht erneut die Debatte über den Video-Assistenten in der Bundesliga. Kritiker werfen dem System vor, den Schiedsrichtern die Entscheidungsgewalt zu nehmen und die Spiele durch endlose Reviews zu verzögern. Befürworter sehen hingegen die Chance, klare Fehlentscheidungen zu korrigieren. Der Fall Köln gegen Stuttgart zeigt jedoch, wie groß die Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit noch immer ist.
Fazit
Der 1. FC Köln fühlt sich um einen möglichen Punkt gebracht, Stuttgart freut sich über drei Zähler im Kampf um die oberen Tabellenplätze – und der VAR steht einmal mehr am Pranger. Für Thomas Kessler ist klar: „So darf es nicht weitergehen.“ Seine Wutrede dürfte für hitzige Diskussionen beim DFB und in der gesamten Liga sorgen.
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