Der FC Bayern München setzte am Wochenende mit einem klaren 4:1-Auswärtssieg bei der TSG Hoffenheim ein sportliches Ausrufezeichen. Doch statt über die starke Leistung des Rekordmeisters zu sprechen, dominiert eine einzige Szene in der 60. Minute die Schlagzeilen – und sie sorgt für gewaltigen Ärger in der Fußballwelt.
Der umstrittene Handelfmeter – der Moment, der alles überschattete
Beim Stand von 3:1 für Bayern entschied Schiedsrichter Robert Hartmann nach einem fragwürdigen Handspiel im Hoffenheimer Strafraum auf Elfmeter für die Münchner. Was folgte, war eine Welle der Empörung: Die TV-Bilder zeigten deutlich, dass der Ball dem Hoffenheimer Verteidiger aus kürzester Distanz an die Hand sprang – eine klassische „Unvermeidbarkeit“, wie es im Regelwerk heißt. Selbst aus neutraler Sicht wirkte der Pfiff überzogen, zumal es keinerlei aktive Bewegung der Hand zum Ball gab.
Doch Hartmann blieb auch nach Ansicht der TV-Bilder bei seiner Entscheidung – und brachte damit nicht nur Fans, sondern auch Experten gegen sich auf.
Dietmar Hamann explodiert im Sky-Studio
Nach dem Spiel war im Sky-Studio kein Halten mehr. Ex-Nationalspieler und TV-Experte Dietmar Hamann ließ seinem Frust freien Lauf – und sparte nicht an harten Worten:
> „Das ist kein Elfmeter, und das weiß auch jeder! Solche Entscheidungen machen unseren Fußball lächerlich. Ich kann nicht nachvollziehen, wie man da auf den Punkt zeigen kann. Wenn das die Richtung ist, in die wir gehen – dann gute Nacht.“
Hamann, selbst früher im Bayern-Trikot aktiv, verlor zwischenzeitlich völlig die Fassung und sprach sogar von einer „Zerstörung der Glaubwürdigkeit des Spiels“. Er warf Hartmann vor, sich hinter einer aus seiner Sicht „absurden Regelauslegung“ zu verstecken, statt gesunden Menschenverstand walten zu lassen.
Hartmann verteidigt – Fans schäumen
Schiedsrichter Hartmann verteidigte seine Entscheidung nach dem Spiel gegenüber den Medien: Aus seiner Sicht habe es eine „Vergrößerung der Körperfläche“ gegeben, die regeltechnisch den Strafstoß rechtfertige. Doch viele Beobachter empfanden diese Erklärung als realitätsfern und nicht nachvollziehbar.
In den sozialen Medien entlud sich der Frust vieler Fans: Von „Witz-Elfmeter“ über „Wettbewerbsverzerrung“ bis hin zu offenen Rücktrittsforderungen gegen Hartmann war alles dabei. Besonders pikant: Der VAR hatte Hartmann zwar an den Bildschirm gebeten, doch selbst nach Sichtung der Bilder blieb der Unparteiische bei seiner Linie.
Fazit: Sportliches rückt in den Hintergrund
Der Sieg der Bayern gerät durch den Skandalpfiff fast zur Nebensache. Statt über Sanés Glanzleistung oder Harry Kanes Treffer zu sprechen, wird nun wieder über die Verlässlichkeit der Schiedsrichter und die Grenzen des VAR-Einsatzes diskutiert.
Fest steht: Dieser Bundesliga-Spieltag wird nicht wegen der Tore, sondern wegen eines heftig diskutierten Elfers in Erinnerung bleiben.