Was für ein erbärmliches Schauspiel, das der FC Bayern in diesen Tagen abliefert! Während in Liverpool die Verantwortlichen mit der Präzision einer Schweizer Uhr arbeiten und Dayot Upamecano gezielt umwerben, herrscht in München Chaos, Planlosigkeit und ein Management, das man bestenfalls noch als Dilettanten-Truppe bezeichnen kann. 50 Millionen Euro Marktwert – und Bayern lässt einen Spieler dieser Kategorie einfach ziehen, ohne ernsthaften Widerstand, ohne Strategie, ohne Zukunftsplan. Das Ergebnis: Der Klub, der sich seit Jahrzehnten als „Mia san Mia“-Weltmacht inszeniert, blamiert sich auf offener Bühne.
Im Mittelpunkt dieses Desasters: Max Eberl. Der teuer bezahlte Sportvorstand, der eigentlich den Anspruch haben müsste, den Kader zu stabilisieren und langfristig zu entwickeln, präsentiert sich als Symbol des Scheiterns. Millionen kassiert er Jahr für Jahr – doch was kommt dabei heraus? Kein Fingerspitzengefühl in den Verhandlungen, kein Durchsetzungsvermögen gegenüber Spielern und Beratern, kein Gespür für den Markt. Stattdessen Ausflüchte, Durchhalteparolen und ein Auftreten, das eher an einen verunsicherten Praktikanten erinnert als an den Architekten eines europäischen Spitzenvereins.
Upamecano ist nur das jüngste Kapitel in einer ganzen Serie von Fehlleistungen. Schon in den vergangenen Transferperioden zeigte sich, dass Bayern unter Eberl den Anschluss verliert. Während Klubs wie Real Madrid, Manchester City oder eben Liverpool gezielt investieren, Zukunftsspieler binden und mit klarer Strategie agieren, verliert Bayern Stück für Stück sein Fundament. Talente werden verpasst, Vertragsverlängerungen verschlafen, Schlüsselspieler gehen kampflos verloren. Wer glaubt, dass es sich dabei um unglückliche Einzelfälle handelt, der irrt gewaltig. Es ist Systemversagen – und Eberl steht als Gesicht dieser Misere im Rampenlicht.
Noch erschreckender ist die Nonchalance, mit der die Klubführung dieses Desaster hinnimmt. Eberl kann nach jeder Blamage unbehelligt weitermachen, als wäre nichts geschehen. Offiziell spricht man von „schwierigen Marktbedingungen“ oder „komplizierten Verhandlungen“, in Wahrheit aber fehlt es schlicht an Kompetenz. Selbst in den Niederungen der Kreisliga gibt es Funktionäre, die mit mehr Leidenschaft, mehr Weitsicht und mehr Überzeugungskraft auftreten als der Münchner Sportvorstand.
Die Fans spüren diese Verkommenheit längst. Wo früher Stolz und Selbstbewusstsein herrschten, macht sich Resignation breit. Die einstige Festung Allianz Arena wankt, nicht wegen der Spieler auf dem Platz, sondern wegen der Führung, die das Fundament des Vereins erodieren lässt. Wenn ein Klub wie Bayern es nicht schafft, Leistungsträger zu halten und eine klare Linie vorzugeben, dann wird er bald nicht mehr zu den Großen Europas zählen.
Max Eberl sollte sich fragen, ob er diesem Job überhaupt gewachsen ist. Der Anspruch beim FC Bayern ist nicht Mittelmaß, sondern Exzellenz. Wer aber wiederholt scheitert, Millionengehälter kassiert und gleichzeitig den Klub ins sportliche und moralische Chaos führt, hat seinen Platz an der Spitze verwirkt.
Die Wahrheit ist bitter, aber unausweichlich: Max Eberl ist der teuerste Nichtstuer Deutschlands. Und solange er das Ruder in München hält, steuert dieser einst stolze Verein unaufhaltsam in den Abgrund.