Die Szene spielte sich direkt nach Eintracht Frankfurts beeindruckendem 4:1-Sieg gegen Werder Bremen ab. Während die Bremer Spieler enttäuscht vom Platz schlichen, zeigte sich Kapitän Marco Friedl sportlich fair: Er tauschte nach Abpfiff sein Trikot mit Frankfurts Torhüter Michael Zetterer – eine freundliche Geste, die später zu einem der skurrilsten Interviews der jüngeren Bundesliga-Geschichte führte.
Denn als Sky-Reporterin Katharina Kleinfeldt Friedl zum Live-Interview bat, erkannte sie ihn nicht. Stattdessen sah sie nur das orangefarbene Frankfurt-Trikot – und hielt ihn für einen Eintracht-Spieler. Ohne zu zögern stellte sie die Frage:
„4:1 heute – ist das der Auftaktsieg, den ihr euch erhofft habt?“
Was dann folgte, war pure TV-Geschichte. Friedl blickte verwirrt, schaute auf sein Trikot und antwortete trocken:
„Ich bin Spieler von Werder Bremen.“
Die Szene war gleichzeitig urkomisch und zum Fremdschämen. Kleinfeldt erstarrte kurz, legte dann verlegen die Hand auf seine Schulter und entschuldigte sich mehrfach:
„Oh Marco, es tut mir leid. Das ist mein Fehler. Lass uns einfach nochmal von vorne anfangen.“
Auch Friedl nahm die Panne mit Humor, auch wenn er nach dem Interview gegenüber BILD nicht um einen Seitenhieb verlegen war:
„Das habe ich noch nie erlebt. 90 Minuten vor dem Spiel reden wir noch miteinander – und dann erkennt sie mich nicht mehr? Schon kurios und ein bisschen lächerlich.“
In den sozialen Medien war der Clip innerhalb von Minuten ein viraler Hit. Auf Reddit kommentierte ein Nutzer trocken:
> „Bro sagt einfach: ‘Ich bin Werder-Spieler, falls du es noch nicht weißt.’“
Ein anderer schrieb im Bundesliga-Subreddit und zitierte den Dialog:
> Reporterin: „Ihr habt 4:1 gewonnen, ist das der perfekte Auftakt?“
Friedl: „Ich bin Spieler von Werder Bremen …“
Warum der Moment so viral ging? Ganz einfach:
Das Timing – Direkt nach einer bitteren Niederlage war die Stimmung ohnehin angespannt.
Das Bild – Ein Bremer Kapitän im Frankfurt-Trikot sorgte für maximale Verwirrung.
Die Reaktion – Friedls trockener Konter war authentisch, witzig und sofort memetauglich.
Der menschliche Faktor – Profis machen Fehler, Profis lachen darüber. Das lieben Fans.
Für Werder-Fans war der Moment zumindest ein kleiner Trost an einem sonst düsteren Tag. Und für die Bundesliga-Gemeinde ist es ein weiterer Beweis: Nicht nur auf dem Platz, sondern auch daneben liefert der Fußball Geschichten, die man nicht vergisst.