Borussia Mönchengladbach ist mit dem Versuch gescheitert, Paul Wanner von Bayern München auszuleihen. Der 18-jährige Offensivspieler gilt als eines der größten Talente im deutschen Fußball und stand zuletzt im Fokus mehrerer Bundesliga-Klubs. Die Bayern aber erteilten den „Fohlen“ eine klare Absage – ein deutliches Signal, welchen Stellenwert der Rekordmeister seinem Eigengewächs beimisst.
Wanner, der bereits mit 16 Jahren sein Profidebüt für die Münchner feierte, war für Gladbach ein Wunschspieler. Die Rheinländer sind bekannt dafür, jungen Talenten eine Plattform zu geben und sahen in Wanner die ideale Verstärkung für ihr Offensivspiel. Doch Bayern-Trainer Vincent Kompany und die sportliche Führung machen deutlich: Wanner soll in München bleiben und dort Schritt für Schritt aufgebaut werden.
Die Absage passt zu einem Strategiewechsel beim Rekordmeister. In den vergangenen Jahren wurde der Klub oft kritisiert, Nachwuchstalente nicht konsequent zu fördern oder sie frühzeitig ziehen zu lassen. Bei Wanner soll sich dieses Muster nicht wiederholen. Kompany, selbst einst ein Ausnahmetalent, ist überzeugt, dass der junge Offensivmann unter seiner Leitung den Sprung schaffen kann.
Für Borussia Mönchengladbach bedeutet die Bayern-Entscheidung einen Rückschlag in der Kaderplanung. Sportdirektor Roland Virkus hatte den Youngster als kreativen Impulsgeber für das Mittelfeld im Blick – gerade nach Abgängen und verletzungsbedingten Ausfällen. Stattdessen müssen sich die Gladbacher nun anderweitig nach Verstärkungen umsehen.
Offen bleibt allerdings, wie viel Spielzeit Wanner in München tatsächlich bekommt. Auf seiner Position herrscht große Konkurrenz: Jamal Musiala, Thomas Müller oder auch mögliche Neuzugänge stehen vor ihm in der Hierarchie. Dennoch plant Kompany, Wanner in Pokalspielen und als Joker in der Bundesliga einzusetzen, um ihn behutsam an das Topniveau heranzuführen.
Für den Spieler selbst ist die Entscheidung ein zweischneidiges Schwert. Einerseits zeigt die Bayern-Absage, dass der Klub großes Vertrauen in seine Zukunft setzt. Andererseits verpasst er vorerst die Chance auf regelmäßige Einsatzminuten in Gladbach. Entscheidend wird sein, wie geduldig Wanner bleibt – und wie er die Gelegenheiten nutzt, die ihm Kompany in der laufenden Saison einräumt.
Unterm Strich macht Bayern mit der Absage an Gladbach klar: Paul Wanner ist kein Spieler, den man für eine Saison aus der Hand gibt. Vielmehr soll er langfristig Teil der Münchner Zukunft werden. Für die „Fohlen“ heißt es dagegen: neue Optionen prüfen. Für Wanner bedeutet es vor allem – weiter hart arbeiten und jede Chance beim Rekordmeister nutzen.