Arsenal steht weiterhin in intensiven Gesprächen mit dem Bundesligisten VfB Stuttgart über die Zukunft von Mittelfeldspieler Fábio Vieira. Laut The Athletic konzentrieren sich die Verhandlungen inzwischen auf ein mögliches Leihgeschäft, das den Portugiesen in der Saison 2025/26 nach Deutschland führen könnte.
Vieira war im Sommer 2022 für rund 34 Millionen Euro vom FC Porto zu den Gunners gewechselt. Seine Zeit in Nordlondon verlief bislang jedoch durchwachsen. Zwar hat der 24-Jährige zweifellos großes technisches Potenzial und eine enorme Kreativität, doch Verletzungen und die starke Konkurrenz im Mittelfeld haben ihn bislang daran gehindert, sich dauerhaft einen Platz in der Startelf von Mikel Arteta zu erkämpfen. Mit Kapitän Martin Ødegaard als unangefochtenem Spielmacher sowie Kai Havertz und Emile Smith Rowe, die sich beide in Artetas System behaupten, blieb Vieira meist nur die Rolle des Ergänzungsspielers.
Ein Leihwechsel nach Stuttgart könnte nun die ideale Gelegenheit für den offensiven Mittelfeldspieler sein, wieder Selbstvertrauen zu tanken und regelmäßig Einsatzzeiten auf hohem Niveau zu sammeln. Die Bundesliga ist bekannt für ihr dynamisches, offensiv geprägtes Spiel, wovon technisch versierte Akteure wie Vieira profitieren können. Der VfB Stuttgart, der in der vergangenen Saison mit mutigem, temporeichem Fußball beeindruckte, ist auf der Suche nach zusätzlicher Kreativität im Mittelfeld – besonders, da man neben der Bundesliga auch auf der europäischen Bühne bestehen will.
Für Arsenal hätte eine Ausleihe gleich mehrere Vorteile. Zum einen könnte Vieira seine Entwicklung in einem anspruchsvollen Umfeld fortsetzen und Spielpraxis sammeln, die er in London aktuell nicht erhält. Zum anderen bleibt sein Marktwert erhalten oder könnte im besten Fall sogar steigen. Die Gunners müssen in Zeiten von Financial Fairplay und hohen Investitionen in Schlüsselpositionen darauf achten, dass jeder Spieler im Kader sportlich oder wirtschaftlich einen klaren Nutzen bringt.
Stuttgarts Interesse zeigt wiederum den gestiegenen Anspruch des Vereins. Nach einer starken Saison möchte die Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeneß ihre Position in der Spitzengruppe der Bundesliga festigen und sich dauerhaft im oberen Tabellendrittel etablieren. Mit einem Spieler wie Vieira würde man sich zusätzliche spielerische Qualität sichern: seine Übersicht, seine Pässe in die Tiefe und seine Stärke bei Standardsituationen könnten den Unterschied in engen Partien ausmachen. Da momentan nur über ein Leihgeschäft gesprochen wird, würde Stuttgart zudem kein allzu großes finanzielles Risiko eingehen und könnte am Saisonende flexibel über eine mögliche feste Verpflichtung entscheiden.
Für Vieira selbst könnte dieser Wechsel ein entscheidender Schritt in seiner Karriere sein. Beispiele wie William Saliba oder auch Martin Ødegaard haben gezeigt, dass Leihstationen im Ausland entscheidend sein können, um sich später bei Arsenal durchzusetzen. Sollte Vieira in der Bundesliga überzeugen, könnte er sich entweder zurück in den Fokus von Arteta spielen oder aber langfristig in Deutschland oder bei einem anderen europäischen Topklub Fuß fassen.
Noch ist nichts final entschieden, doch die laufenden Gespräche zwischen Arsenal und dem VfB Stuttgart deuten darauf hin, dass ein Deal kurz bevorstehen könnte. Für alle Beteiligten wäre es eine Win-Win-Situation: Stuttgart würde sich mit einem kreativen Spielmacher verstärken, Arsenal bekäme die Chance, Viera weiterzuentwickeln, und der Spieler selbst erhielte die Bühne, die er braucht, um sein großes Talent endlich dauerhaft unter Beweis zu stellen.