Die Borussia Dortmund erlebt aktuell einen wahren Offensiv-Rausch in der UEFA Champions League – und setzt damit ein kräftiges Ausrufezeichen in ganz Europa. In den letzten drei Gruppenspielen erzielte das Team von Trainer Edin Terzic beeindruckende zwölf Tore – jeweils vier Treffer gegen Juventus Turin, Athletic Bilbao und FC Kopenhagen – und lässt damit Fans wie Gegner gleichermaßen staunen.
Der Start in die Gruppenphase war spektakulär: beim Gastspiel in Turin gegen Juventus gelang ein 4:4-Unentschieden. Nach einem torlosen ersten Durchgang explodierte die Partie in der zweiten Halbzeit mit acht Treffern. Dortmund führte mehrfach, doch musste die Gäste zuletzt noch einen Ausgleich in der Nachspielzeit hinnehmen.
Es zeigte sich: die Offensive funktioniert, doch hinten liegt noch Luft nach oben.
Im Anschluss ließ der BVB dann keine Zweifel aufkommen – beim Heimspiel gegen Athletic Bilbao gelang ein deutlicher 4:1-Sieg. Bereits zur Halbzeit lag Dortmund vorn, und auch nach dem Anschlusstreffer der Spanier blieb man cool und sorgte mit zwei späten Treffern für ein komfortables Ergebnis.
Dies war zugleich der erste Sieg in der Königsklasse dieser Saison – mit vier geschossenen Toren und einer dominanten Vorstellung.
Und zuletzt bestätigte Dortmund die aktuelle Hochform auswärts beim FC Kopenhagen mit einem 4:2-Erfolg. Dabei erzielte der BVB früh die Führung, musste allerdings zwischenzeitlich den Ausgleich hinnehmen, ehe erneut die Offensivmotoren ansprangen.
Somit steht die Mannschaft bei vier Toren im dritten Spiel – eine Serie, die man so noch nie erreicht hatte.
Was macht diese Serie so bemerkenswert? Zum einen die Torausbeute: zwölf Treffer in drei Spielen spricht eine klare Sprache. Zum anderen die Konstanz: vier Tore pro Partie sind im europäischen Wettbewerb keine Selbstverständlichkeit. Zudem zeigt Dortmund, dass man nicht nur zuhause stark performt, sondern auch auswärts liefern kann.
Gleichzeitig aber offenbaren sich auch Schwächen: Gegentore werden weiterhin zugelassen, was vor allem im Spiel gegen Juventus deutlich wurde. Wenn der Offensivmotor anspringt, ist viel möglich für den BVB – doch die Defensive muss mitziehen, wenn man in dieser Gruppe ganz nach oben will.
Trainer Terzic und sein Team haben derzeit gute Gänge eingelegt: die Spielweise wirkt aggressiver, zielstrebiger und variantenreicher. Die Spieler scheinen das Vertrauen des Trainers zu spüren – das Resultat sind ansehnliche Kombinationen, hohes Pressing und eine Kreativität im letzten Drittel, die den Gegnern Probleme bereitet. Ebenso wächst das Selbstbewusstsein: man spielt nicht nur mit, sondern übernimmt das Heft des Handelns.
Die Fans dürfen sich freuen – und die Gegner aufpassen: Dortmunds Offensivtechnik scheint momentan fast unaufhaltsam. Wenn es gelingt, die Defensive weiter zu stabilisieren, könnte diese Phase richtungsweisend werden für den weiteren Verlauf der Champions League Saison.
Insgesamt: Die Borussia beeindruckt mit fußballerischer Klasse, Torfreude und Mut – eine Serie, die man so nicht alle Tage sieht. Der Weg nach oben scheint geebnet.