Steffen Baumgart neuer Cheftrainer des 1. FC Union Berlin
Zum Jahreswechsel 2024/25 kam es beim 1. FC Union Berlin zu einer bedeutenden Veränderung auf der Trainerbank: Steffen Baumgart übernahm das Amt des Cheftrainers und löste damit Bo Svensson ab, der nach einer schwachen Hinrunde freigestellt wurde. Für Union bedeutete dieser Schritt nicht nur einen Trainerwechsel, sondern eine Rückbesinnung auf einen Mann, der bereits eine enge Verbindung zum Verein hatte.
Baumgart spielte bereits von 2002 bis 2004 für Union Berlin. In dieser Zeit war er nicht nur Stammspieler, sondern auch Kapitän und Fanliebling. Seine kämpferische Spielweise und seine direkte Art machten ihn zu einer Identifikationsfigur. Diese Verbindung blieb bestehen – und so war seine Rückkehr als Trainer für viele Fans ein emotionaler Moment.
Nach seiner aktiven Karriere startete Baumgart eine Trainerlaufbahn, die ihn unter anderem zum SC Paderborn führte, mit dem er den Aufstieg in die Bundesliga schaffte. Danach trainierte er erfolgreich den 1. FC Köln, ehe er 2024 eine kurze Station beim Hamburger SV hatte, die jedoch im Herbst desselben Jahres vorzeitig endete.
Nur wenige Wochen nach seiner Trennung vom HSV folgte also die Rückkehr zu Union Berlin – dieses Mal als Cheftrainer. Die offizielle Verkündung erfolgte am 30. Dezember 2024, bereits zwei Tage später leitete er das erste Training. Trotz der kurzen Vorbereitungszeit war Baumgart hochmotiviert, die Mannschaft neu auszurichten und aus dem Tabellenkeller zu führen.
Sportlich stand Union damals unter großem Druck. Die Hinrunde der Bundesliga-Saison 2024/25 war enttäuschend verlaufen, das Team rangierte auf einem der Abstiegsplätze. Baumgarts Aufgabe war klar: den Klassenerhalt sichern. Dabei kam ihm seine direkte Ansprache, seine Fähigkeit zur Motivation und sein klar strukturierter Spielstil zugute.
In seinen ersten Wochen als Trainer gelang es ihm, das Team zu stabilisieren. Zwar war nicht jedes Spiel ein Erfolg, doch die Mannschaft zeigte wieder Einsatz, Kampfgeist und eine klare Linie auf dem Platz. Besonders in der Rückrunde konnte Union wichtige Punkte sammeln. Am 30. Spieltag war der Klassenerhalt dann rechnerisch gesichert – ein großer Erfolg, wenn man die Ausgangslage bedenkt.
Baumgart selbst betonte in Interviews immer wieder, wie sehr ihm der Verein am Herzen liegt. Die Verbindung zu den Fans, das Stadion an der Alten Försterei und die Mentalität der Mannschaft – all das seien für ihn Gründe gewesen, sich für Union zu entscheiden. Auch sportlich sieht er beim Verein Potenzial für eine stabile Zukunft in der Bundesliga.
Die Verpflichtung von Steffen Baumgart war also mehr als ein reiner Trainerwechsel – sie war ein strategischer Neustart mit einem Gesicht, das für Ehrlichkeit, Leidenschaft und Kampfbereitschaft steht. Union Berlin konnte damit nicht nur sportlich wieder Fuß fassen, sondern auch eine emotionale Brücke zu seiner eigenen Identität schlagen.