Tom Bischof
Im Gespräch über seine neue Rolle als Linksverteidiger beim FC Bayern München zeigt sich Tom Bischof – eigentlich als zentraler Mittelfeldspieler bekannt – erstaunlich gelassen und selbstbewusst. Der 20-Jährige Deutsch-Nationalspieler spricht offen darüber, warum dieser Positionswechsel für ihn eine spannende Herausforderung darstellt und wie er bislang damit umgeht.
Warum der Positionswechsel?
Obwohl Bischof seine Wurzeln im zentralen Mittelfeld („Sechs“ oder „Acht“) hat, wurde er unter Trainer Vincent Kompany vermehrt im linken Defensivbereich eingesetzt. Der Trainer bestätigte: „Wir haben ihm bereits einige Monate gegeben, damit er versteht, wie wir spielen wollen.“
Kompany erklärte weiter, dass bei Bayern die Außenverteidiger sehr offensiv agieren und Räume besetzen sollen, in denen oft auch Angriffs- oder Mittelfeldspieler unterwegs sind.
Für Bischof bedeutet das: Er muss nicht nur defensiv stabil sein, sondern auch offensive Impulse setzen – eine Kombination, die seinem Spielstil durchaus liegt.
Wie er damit zurechtkommt
Bischof selbst sagt, dass er sich dieser Rolle offen stellt. Er habe sich bewusst entschieden, die Chance anzunehmen, auch wenn es nicht seine „klassische“ Position sei. Er wird zitiert:
> „Wenn ich weniger Minuten im #6-Raum bekomme, spiele ich eben links. Da kann ich meine Qualitäten zeigen.“
Sein Beweggrund: Er will spielen, sich bewähren – und nicht nur auf seine angestammte Rolle warten.
In den bisherigen Einsätzen auf dieser Position zeigt er eine gute Mischung aus Ruhe am Ball, dynamischem Vorstoss und taktischer Disziplin. Nach einer Partie gegen Bayer 04 Leverkusen hieß es etwa, er habe „so souverän agiert, als gehöre er bereits auf dieser Position“ – obwohl sie für ihn neu ist.
Der Schlüssel: Er interpretiert die Linksverteidiger-Rolle nicht nur defensiv, sondern sieht sie teilweise als Angriffsrolle, ähnlich einem Innen- oder Außenmittelfeldspieler, wenn sein Team den Ball hat.
Welche Vorteile bringt ihm diese Anpassung?
1. Mehr Spielzeit: In einem übervollen Mittelfeld bei Bayern – mit etablierten Spielern – eröffnet ihm die Linksverteidiger-Rolle zusätzliche Chancen.
2. Entwicklung seiner Vielseitigkeit: Je mehr Positionen Bischof solide abdeckt, desto wertvoller wird er für das Team-Setup.
3. Erweiterung seines Könnens: Bischof selbst sagt, er spüre, dass er in dieser Rolle Neues dazulernen müsse – etwa bei Zweikämpfen, Laufwegen oder defensiven Absicherungen – aber das werde „ganz gut“ umgesetzt.
Was sagt er über die Umstellung?
Er gibt offen zu:
> „Ich fühle mich am wohlsten als Sechser, aber die Rolle links hinten hat mir Reiz und ich nehme sie gerne an.“
Auch betont er: „Viele Dinge bleiben gleich, wenn wir den Ball haben – da kann ich meine Technik und mein Offensivspiel einbringen.“
Im Training spürt man seine Einstellung: ruhig bleiben, sich anpassen, liefern – keine lauten Ausflüge in andere Rollen, sondern konzentriertes Arbeiten.
Fazit
Tom Bischof macht bislang einen sehr reifen Eindruck in seiner ungewohnten Rolle als Linksverteidiger: er zeigt Flexibilität, Einsatzfreude und Lernbereitschaft – Eigenschaften, die bei einem Klub wie Bayern gefragt sind. Seine Situation könnte ein gutes Modell dafür sein, wie junge Talente mit offenen Armen eine neue Position annehmen – nicht weil sie müssen, sondern weil sie wollen.
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